Ich zähle mich zu einem Kunstvölkchen, von dem verschiedene Kontinente bewohnt werden, die wie Inseln vor sich hindümpeln. So gut wie jedes dieser Inselchen hat seine eigene Insel, seine Gründungsmythen und seine Herolde, von denen exzellente Vorrangigkeit verkündet wird.
Darum haben wir innerhalb unseres Milieus erhebliche Kontraste und allerhand Kulturschocks. Wir haben da auch Feindschaften. Wir haben alles, was uns Menschen ausmacht und manches davon so schäbig wie die Götterwelt der Antike.
Es wimmelt dabei naturgemäß nur so von Privatmythologien, die einander teilweise grundlegend widersprechen. Der Witz an der Sache: alle haben recht. Nur wer nach wie vor als Untertan lebt und noch den Knecht in sich spürt, fühlt sich bedroht, wird jene, die ihn vermeintlich in den Schatten stellen, attackieren oder wenigstens beschimpfen. Es hängt davon ab, welche Art von Courage in der betreffenden Person lodert.
Eigentlich wäre der Dissens das Heiligtum dieses Archipels, des Reiches unserer Kontinente sind Inselchen. Das Verbindende solcher Konglomerate müßte der Auffassungsunterschied sein. Wollte ich mich mit Wahrheit befassen, wäre ich Theologe geworden, eventuell Philosoph. Mir aber genügt Folgerichtigkeit.
Folgerichtigkeit ist etwas Wissenschaftliches, aber auch im Wesen der Kunst verschraubt. Ich sehe das so: sollte ich als Künstler auf Folgerichtigkeit verzichten, würde meine Arbeit zum Dekorationsgeschäft werden. Das kann man machen. Ich will es freilich nicht.
Da hockt mir freilich ein Stück Buddhismus im Nacken: alles hat Konsequenzen. Nichts ist egal. Als vom Balkan gezeichneter Alpen-Adria-Europäer sollte ich ja eher zur Sittenlosigkeit der griechischen Götterwelt tendieren. Doch das finde ich sehr anstrengend.
Ich muß in meinen Jahren längst mit einem bescheideneren Kräftehaushalt zurechtkommen. Nun endet mein auf 20 Jahre angelegtes Projekt „The Long Distance Howl“. Ich will mich also auf meine Rolle des Sekretärs besinnen und am Protokoll arbeiten.
Ich zähle mich zu einem Kunstvölkchen, von dem verschiedene Kontinente bewohnt werden, die wie Inseln vor sich hindümpeln. So gut wie jedes dieser Inselchen hat seine eigene Insel, seine Gründungsmythen und seine Herolde, von denen exzellente Vorrangigkeit verkündet wird.
Darum haben wir innerhalb unseres Milieus erhebliche Kontraste und allerhand Kulturschocks. Wir haben da auch Feindschaften. Wir haben alles, was uns Menschen ausmacht und manches davon so schäbig wie die Götterwelt der Antike.
Es wimmelt dabei naturgemäß nur so von Privatmythologien, die einander teilweise grundlegend widersprechen. Der Witz an der Sache: alle haben recht. Nur wer nach wie vor als Untertan lebt und noch den Knecht in sich spürt, fühlt sich bedroht, wird jene, die ihn vermeintlich in den Schatten stellen, attackieren oder wenigstens beschimpfen. Es hängt davon ab, welche Art von Courage in der betreffenden Person lodert.
Eigentlich wäre der Dissens das Heiligtum dieses Archipels, des Reiches unserer Kontinente sind Inselchen. Das Verbindende solcher Konglomerate mußt der Auffassungsunterschied sein. Wollte ich mich mit Wahrheit befassen, wäre ich Theologe geworden, eventuell Philosoph. Mir aber genügt Folgerichtigkeit.
Folgerichtigkeit ist etwas Wissenschaftliches, aber auch im Wesen der Kunst verschraubt. Ich sehe das so: sollte ich als Künstler auf Folgerichtigkeit verzichten, würde meine Arbeit zum Dekorationsgeschäft werden. Das kann man machen. Ich will es freilich nicht.
Da hockt mir freilich ein Stück Buddhismus im Nacken: alles hat Konsequenzen. Nichts ist egal. Als vom Balkan gezeichneter Alpen-Adria-Europäer sollte ich ja eher zur Sittenlosigkeit der griechischen Götterwelt tendieren. Doch das finde ich sehr anstrengend.
Ich muß in meinen Jahren längst mit einem bescheideneren Kräftehaushalt zurechtkommen. Nun endet mein auf 20 Jahre angelegtes Projekt „The Long Distance Howl“. Ich will mich also auf meine Rolle des Sekretärs besinnen und am Protokoll arbeiten.