KOAN
Zwei Theaterbesucher und eine Vorstellung,
die nie beginnt
12. April 2008 Uraufführung - Eröffnung des werkraum studio
Koan – Die Verlängerung des Augenblicks
Koan – Der Widerspruch ist eine Qualität für sich.
Koan – Keine Frage, keine Antwort, keine Kategorien
werkraum studio: […] Über den Sinn im Leben. „Wann beginnt nun das Theater?“ Innerhalb dieses Zitates, als Klammer des Stückes „Koan“ entwickeln Rezka Kanzian und Franz Blauensteiner im neuen werkraumstudio in Graz eine Performance über die Sinnhaftigkeit – oder Absurdität – des Lebens. Zwei Menschen, mit zwei Sessel als Requisiten, wechseln in ihren Beziehungen ständig ihr Erscheinungsbild. Die Beziehungen sind unvollkommen. Man wartet, man erwartet. Etwas, das noch kommen oder dahinter sein könnte. Möglicherweise hinter dem täglichen Regulativ des Lebens? Es ist eine Existenz im Konjunktiv! Saphirs Stück kann eine Nähe zu Beckett nicht leugnen und wird mit Präzision dargebracht. SteirerKrone, 14.04.2008
Der Begriff „Koan“ kommt aus dem japanischen Zen-Buddhismus und bezeichnet eine art paradoxen Aphorismus, der durch seine scheinbare Sinnlosigkeit den Geist befreien und in die Meditation führen soll. Mit dem gleichnamigen Titel gibt das werkraum theater also nicht nur einen Hinweis auf den Inhalt seines neuen Stücks, sondern auch auf das, was in seinen neuen (Werk-) räumen am Glacis, gleich neben der Eschenlaube, außer Theater und Theaterkursen noch stattfindet: Yoga und Zen-Meditation In „Koan“ (bis 10.5.) erzählt der vom werkraum theater, ähhhh, „entdeckte“ Autor Mortimer Saphir von einem Stück, das nie beginnt. Und von zwei Zusehern, die im Warten ihren Gedanken, Assoziationen, Träumen und Albträumen freien Lauf lassen.
Die viel zitierte Sinnlosigkeit der Existenz – im Spiel von Rezka Kanzian und Franz Blauensteiner (ist nicht auch der „Saphir“ ein „blauer Stein“?) wird sie wieder greifbar, aber auch die Verzweiflung, der Humor und die Verwirrung derer, die sich mit dieser Sinnlosigkeit nicht zufriedengeben wollen – oder in ihr eben Sinn sehen.
Steiermark Falter 16/0
HERBSTb Laetter
NJEGOV POGLED - SEIN BLICK
18. September 2008 werkraum studio
Njegov pogled / Sein Blick
Autorin Alenka Hain
Spiel Rezka Kanzian
Sein Blick, ein Monodrama in slow. Sprache, ist die tragisch-komische Geschichte einer Frau, die zufällig die Normen der normalen Welt übertreten hat. Ihre Geschichte und ihre Wahrheit stellt die Frage: was ist normal?
Für ihre Vergehen landet sie schlussendlich in der Untersuchungshaft, wo sie sich unbeobachtet auf die Gerichtsverhandlung vorbereitet. Aber eigentlich weiss man das nicht so genau, vielleicht ist das Gefängnis keine Realität sondern nur Produkt ihrer blühenden Phantasie.
Wie auch immer, die offensichtliche Gefangenschaft erlaubt es der Protagonistin zu sagen, was sie wirklich denkt. Auf ihre ureigenste komische Art rechnet sie mit allem ab, was sie in ihrem bisherigen Leben gestört oder verfolgt hat.
Ihre Schwierigkeiten sind von banaler Natur, aber ihre Lösungsansätze sind bizarr und ungewöhnlich, und der Zuschauer muss entscheiden, ob es sich um eine psychopathische Närrin oder um einen normalen Menschen handelt, der nur aufgrund seiner emotionalen Unmittelbarkeit als verrückt abgestempelt wird.
Gefangen durch den Blick: Von Höhen und Tiefen einer Liebe. Gelungene Uraufführung von Alenka Hains „Sein Blick“ im K&K Zentrum St. Johann im Rosental. Verliebte neigen dazu, sich nur noch im Blick des geliebten wahrzunehmen. Aus diesem Phänomen heraus entfaltet Alenka Hain in ihrem Monodrama … frauliche Höhen und Tiefen, mit Leben erfüllt von Rezka Kanzian. Fast keine Requisite lenkte die Aufmerksamkeit von der faszinierenden Schauspielkunst Kanzians ab. Sie zieht alle Register … So oszilliert, zutiefst menschlich, das Begehren zwischen Erwartung und ernüchternder Realität. In einer Reihe von Szenen, beginnend und endend mit „Gefängnis“, spielt Rezka Kanzian in slowenischer Sprache die Alltagsgeschichten, mit „Seinem Blick“. Wunderbar ergänzt von der Lichtkünstlerin Sabine Wiesenbauer.
Kleine Zeitung, 21.10.2007 Barbara Einhauer
NIBELUNGEN
20. September 2008 Premiere Schauspielhaus Graz
Regie Cornelia Crombholz / Choreographie Franz Blauensteiner
GASTSPIEL
NJEGOV POGLED - SEIN BLICK
23. September 2008 KUD France Prešeren Theater Ljubljana
Monodrama in slow. Sprache
Autorin Alenka Hain
Spiel Rezka Kanzian
CVET NA GNOJIŠČU - SCHATTENBLÜTEN
18. Oktober 2008 Steindorf / Ossiacher See
24. Oktober 2008 im Rahmen des trilateralem AutorInnen Treffen in Gmünd
Autoren Lesung mit Rezka Kanzian
HERBSTb Laetter
KOAN
7., 8., 14., 15., 21., 22. November werkraum studio
Wiederaufnahme
Zwei Theaterbesucher – eine Vorstellung, die nie beginnt
BURNOUT - SYMPOSIUM
Stress, Angst und Aggression – Achtsamkeit und Meditation als Prävention?
Eine Kooperation mit der Medizinischen Universität
Eröffnung
Univ.-Prof. Dr. W. Pieringer
(Vorstand der UNI-Klinik f. Medizinische Psychologie und Psychotherapie)
LAbg. Mag.U.Lackner
(Gesundheitssprecherin d. SPÖ, Landtag STMK).
Vorträge
Der Zeitgeist und seine seelischen Störungen
(Dr.med.univ. M. Glawischnig-Goschnik)
Begriffsdschungel „Meditation“ – ein Praxisbericht
(F. Blauensteiner)
Meditation: Standortbestimmung und somatische Effekte
(Univ.-Prof., Dr.med.univ. P. H. Hofer)
Meditation und Hirnphysiologie/Neurobiologie
(Priv.-Doz., Dr.med.univ. M. Feichtinger), Gefahren ´falsch verstandener´ Meditation und Spiritualität
(Mag. H. Hohenberger)
Japanische Kampfkünste – Meditation in Bewegung
(Dr. R. Bassa)
Aufmerksamkeit aus der Sicht der Pädagogik
(Mag. B. Jug)
Moderation
(Mag. R. Kanzian)
HERBSTb Laetter
KAFKA Jemand musste Josef K. Verleumdet haben
5. Dezember 2008 werkraum studio
Autoren Lesung mit Janko Ferk Vortrag Gerhard Dienes
Es lesen Rezka Kanzian und Franz Blauensteiner Musik Visual Nina Ortner Zum Inhalt