Posse gegen die Bosse. Das Werkraumtheater erinnert sich mit seinem „Schlamassl“ an die Kunst der Komödie. Am Ende sitzt der Theaterdirektor zwischen seinen Untergebenen, lässt sich vom Hausdichter einige billige Kalauer vorlesen und fixiert lächelnd das Publikum: „Ja, das wollen die Leut“, spricht er lakonisch. Es dauert eine Weile, bis das Publikum begriffen hat, dass diese recht eindeutige Vorhaltung der Schlusssatz war […] „Das Schlamassl“ erzählt vom Theater und meint, wenn es die Zustände dort karikiert, doch die Welt. Die Handlung ist überzeichnet wie bei Molière, dafür gespickt mit Anspielungen und politischem Subtext wie bei Nestroy oder Büchners „Leonce und Lena“ […]. Steiermark Falter 9/06