Die verlorenen Kinder des Olymp
Weckrufe vom Olymp. „Verlorene Kinder“ suchen neue Freiräume.
Längst Untergegangen sind schon Sonne, Mond und Stern den Kindern des Olymp. Mit schweren Koffern ziehen sie wieder über Stock und Stein. Ins Freie, „ans Meer“, wo als Mensch zu atmen (noch) möglich scheint. Maßgeschneidert der Zeit ist Franz Blauensteiners und Rezka Kanzians Kunsttheater und kommt mit „Die Verlorenen Kinder des Olymp“ im Grazer Wist engagiert und poetisch leise, aber mit Weckruf der Posaunen von Spiel, Bewegung, Wort umso eindringlicher daher. Über Leitern, Stock und Stein, durch Granatfeuer geht es und ständige Bedrohung – „Vorsicht, Patrouille!“, welche auch immer observiert, kontrolliert, eingreift. Pierrot reist wieder. Diesmal als Frau, die den Mann fragt: „Sind wir jetzt tot oder leben wir noch?“ Eine Antwort fällt schwer. Selbst auf dem Platz der Republik. Oder gar im Niemandsland. Hilft der Ruf „Widerstand! Widerstand!“ noch? Wenn längst „im Bauch des Volks ein neues „Monster“ wächst?